Mit der Sauschwänzlebahn unterwegs

Am späteren Nachmittag des 24. August fand auch der letzte Teilnehmer nach einer kurzen „Auflade-Tour“ durch Oberägeri seinen Platz im Fahrzeug. Die Reise ging in 2 Kleinbussen los. Ziel war Betenbrunn bei Heiligenberg, nordöstlich von Überlingen am Bodensee. Schon bald musste die Reisegruppe des STV Oberägeri feststellen, dass ein Zwischenhalt in Stein am Rhein eine Illusion ist, wenn man noch zeitig das Ziel erreichen wollte. Aber die beiden Chauffeure Oski Nussbaumer und Armin Besmer waren dafür besorgt, dass das Nachtessen im Landgasthof Post nicht anbrannte.

Nach einem reichhaltigen Frühstück am Samstagmorgen besuchten die Männer das Pfahlbauerdorf in Überlingen. Hier wurden wir um rund 5‘500 Jahre in die Pfahlbauerzeit zurückversetzt. Es ist erstaunlich, wie unsere Ururahnen mit einfachen Mitteln in der Lage waren, Wohnbauten zu erstellen und dem Boden die Nahrung abzuringen.Die Bronzezeit brachte dann schon den Handel mit Metallen und schön gefertigtem Schmuck.
Nach dieser beeindruckenden Besichtigung ging die Fahrt weiter zum Seilpark im Steinbruch Lochmühle bei Eigeltingen Hier konnten die Turner kaum warten bis sie hoch über dem Boden am Seil von Fels zu Fels rauschen konnten. Dass das ein Vergnügen war, war weit herum zu hören.
Die Unentwegtesten liessen es sich nicht nehmen mit Quads den Steinbruch zu erkunden. Jedenfalls konnte man auf der Rückfahrt nach Betenbrunn leicht erkennen, wer im Staub und Dreck unterwegs war.
Der Abend wurde dann wieder genützt um Molotov und Banduhr zu spielen.

Bei strahlendem Sonnenschein verliessen wir am Sonntag unsere Unterkunft Richtung Blumberg im Wutach Tal an der Schweizergrenze zum Kanton Schaffhausen. Die Museumsbahn Wutach Tal, bekannt unter dem Namen „Sauschwänzlebahn“, wollte von uns noch entdeckt und befahren werden. Diese strategische Bahn aus dem Ende des 19. Jahrhunderts fährt an der Schweizergrenze entlang von Blumberg nach Weizen über verschiedene Viadukte und durch viele Tunnels. Die Luftlinie zwischen den beiden Orten beträgt zwar lediglich rund 9 km, die Bahn legt aber rund 25 km zurück. Noch heute werden auf dieser Strecke Dampflokomotiven eingesetzt und man fühlte sich im – mit komfortablen Sitzen ausgerüsteten – 3.-Klasswagen der SBB sehr wohl.

Nach der Rückkehr nach Blumberg gings dann Richtung Randen.
Die Männerriegler hatten nun doch noch einige Kilometer zu Fuss zurückzulegen. So wanderten wir über die grüne Grenze zum Aussichtsturm auf dem Randen und dann hinunter nach Merishausen im nördlichen Kantonsteil von Schaffhausen.
Nach einem letzten Umtrunk war die Zeit gekommen wieder Richtung Innerschweiz zu fahren. Ein interessantes und erlebnisreiches Wochenende wird allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben.

Danken möchte ich – auch im Namen der teilnehmenden Männerturner – dem Organisator Hans-Peter Schenkel und den beiden Chauffeuren Oski und Armin Wir freuen uns schon auf den Ausflug im 2013.

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