Spielbericht Cup 128th Final: Oberägeri Chillers - UHC Zugerland 9:8 n.V.

Gross war die Vorfreude auf das erste Heimspiel und das erste Cup-Spie überhauptl der Oberägeri Chilllers. Ein erstes Mal konnte das Team in Bestaufstellung starten, entsprechend hoch waren die Erwartungen vor dem Spiel.

Die Ruhe vor dem Sturm...

Das Spiel begann ruhig, zu ruhig. Die Spieler von UHC Zugerland pflegten einen einschläfernden Spielstil, welchen die Chillers auch annahmen, so wurde die ersten fünf Minuten eher Schach als Unihockey gespielt. Doch bald zeigte sich, dass die UHC Zugerland Spieler diesen Spieltstil gezielt einsetzten. Ein erstes Mal veloren die Chilllers ob dem taktischen hin und her die Nerven, stürmten ein erstes Mal überstürzt aufs gegnerische Tor und rannten so in einen lehrbuchreifen Konter, welcher eiskalt ausgenützt wurde. Dadurch liessen sich die Oberägerer aber nicht entmutigen und sie versuchten ihr Glück vermehrt in der Offensive, was aber zwei weitere Male mit klassischen Kontern bestraft wurde. So endete das erste Drittel mit 3:0 für den UHC Zugerland.

... die fuxige Spielweise der Zuger...

Für das zweite Drittel gelobten die Chillers defensive Besserung und offensive Feuerkraft. Und endlich gelang den Chillers ind der 23. Minute das erste Tor. Sechs Minuten später konnten die sogar auf 2:3 verkürzen, wodurch aber der fast unbändige Offensivdrang der Chillers Spieler wieder aktiviert wurde. Die Oberägerer witterten ihre Chance, auzugleichen und gar in Führung zu gehen, und stürmten an, was das Zeug hielt. Doch Mal für Mal scheiterten die Oberägerer am grossartig parierenden Zuger Torhüter oder an ihrem eigenen Unvermögen, so blieben ein geschätztes Dutzend an Grosschancen im zweiten Drittel ungenützt. Aber was schlimmer ist, Mal für Mal rannten die Chilles nach vorne, um dann unmittelbar danach den Ball nach einem eiskalt abgeschlossenen Konter aus ihrem eigenen Tor zu fischen. Durch die geschickte Spielweise, eiskalte Chancenauswertung und einer guten Portion an Erfahrung nutzten die Zugerländer die Chillers-Schwächen gnadenlos aus und so stand es zum Ende des zweiten Drittels 7:2 für die Zuger.

...die Sensation...

Dass es so nicht weitergehen konnte war klar, die Niederlage war schon fast besiegelt, aber immerhin die Spielweise der Zuger endlich durchschaut. So wollte man im letzten Drittel auf Konter achten und so bald als möglich das einte oder adere Tor erzielen, um dann auf zwei Blöcke zu reduzieren und mit den am Spieltag stärksten Kräften den Zugern nocheinmal demonstrieren, zu was die Chillers offensiv fähig sind.
Der Plan war gut, die Ausführung hätte besser nicht sein können! Kurz nach Beginn des Drittels erzielte der starke Dominik Rogenmoser das 3:7, ein letztes Fünkchen Hoffnung flammte auf.
Die Chillers reduzierten darauf auf zwei Linien, forcierten ihre besten Kräfte und was die zahlreichen Zuschauer zu sehen bekamen, war eine stark kämpfende Chillers Mannschaft. Und endlich klappte es auch mit dem Toreschiessen. Bis zur 52. Minute kämpften sich die Chillers unglaublich auf 6:7 heran, was allerdings nur dank einigen starken Paraden von Torhüter Valentin Henggeler möglich war. Auf das 6:8 der Zuger hatten die Chillers eine Antwort bereit, nämlich das unmittelbare 7:8. Danach schlug die Stunde des Urs Henggeler, zusammen mit Dominik Rogenmoser harmonierten die beiden sehr gut und zwei Minuten vor Ende der Partie glich U. Henggeler das Spiel aus!

...und das spannende Happy-End!

In der Verlängerung war die Spannung in der Halle greifbar. Die Spieler auf dem Feld mussten Veranwortung übernehmen, ein Fehler konnte tödlich sein. Die Chillers spielten in der Verlängerung aufgebaut durch die glorreiche Aufholjagt mit viel Selbstvertrauen und abgeklärt.
Als schon fast alle mit einem Penalty-Schiessen rechneten, schoss Urs Henggeler auf Pass von Rogenmoser das Tor, welches den Sieg bedeutete. Das Golden-Goal.
Das erste Chillers Heimspiel war ein Spiel, das spannender, packender und glücklicher nicht hätte verlaufen können, eine wahre Achterbahn der Gefühle, eine kämpferische Offenbarung, eine Teamleistung sondergleichen. Die Chillers präsentierten ihren grossartigen Teamspirit, denn auch diejenigen, die zu nicht so viel Einsatzzeit kamen, verhielten sich grandios und unterstützen das Team trotz der persönlichen Enttäuschung! Chapeau!

Die Oberägeri Chillers danken dem Team Zugerland für das tolle und faire Spiel!

Im Cup 64th Final erwarten die Chillers die InnerSchwyz Vipers (2.Liga) und freuen sich auf dieses Spiel.

Es spielten: V. Henggeler (Tor), M. Krienbühl, D. Iten, M.Iten, J. Nussbaumer, F. Hausheer, R. Rogenmoser (2), J. Röllin aka. Toni (4), R. Henggeler (1), U. Henggeler (2), J. Barmettler, L. Loretz Anmerkung: Assists wurden leider nicht notiert