Besuch bei der Bäckerei Rust

Griti und Bänz

Über dem Dorf Oberägeri schlich der Nebel und liess das schlafende Dorf in einem gespenstischen Licht erscheinen. Allerdings hörte man schon kurz nach 4 Uhr morgens Stimmen und Geräusche von Fahrzeugen auf dem Parkplatz Maienmatt. Die Turnerinnen und Turner der Frauenriege und der Männergymnastik versammelten sich zu solch früher Zeit um in Baar eine Führung durch die Bäckerei Hotz Rust AG zu erleben.

Unser Mitturner Paul Rust, Gründer der damaligen Bäckerei Rust, lud die Oberägerer ein, den Betrieb seines Sohnes Martin und seines Schwiegersohnes Silvan Hotz zu besichtigen. Damit wir auch den Ablauf der Produktion erleben konnten, hiess es natürlich früh aufzustehen.

Die beiden Inhaber hiessen uns  um 5 Uhr im Betrieb an der Schutzengelstrasse in Baar willkommen. Nach einer kurzen Einführung und dem Fassen von Schürze und Käppi ging es in die Backstube. Es war fast ein Schock von der morgendlichen Kälte in den warmen Backraum zu treten. Die Teilnehmenden wurden in 2 Gruppen eingeteilt und von Martin Rust und Silvan Hotz durch den Betrieb geführt.

Es ist beeindruckend, welche hervorragenden Produkte jeden Tag im Betrieb hergestellt werden, beginnend mit dem einfachen Brot über Hunderte von Gipfeli und Brötchen bis zu den Eingeklemmten für den Znüni in verschiedenen Betrieben im Kanton Zug. Erstaunlich ist auch, wie ruhig die Arbeit abläuft, jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin weiss ganz genau, wofür sie zuständig sind und welche Backwaren sie zu produzieren haben.

Bereits schon bei unserer Ankunft wurden Lieferwagen beladen und die Frischprodukte in die einzelnen Filialen der Bäckerei Hotz Rust AG verteilt. Wir waren also bei weitem nicht die ersten am Morgen, die in der Backstube waren.

Paul Rust gab dann jedem ein Stück Teig, aus welchem ein Gritibänz zu fertigen war Glücklicherweise zeigte uns der Seniorchef wie man am besten vorgeht, damit aus dem Stück Teig nicht nur eine unförmige Masse sondern ein ansehnlicher Bänz oder eine hübsche Griti wird. Natürlich durften die Rosinen und der Hagelzucker nicht fehlen. Aus dem restlichen Teig wurden dann noch Zöpfe angefertigt. Was wir alle feststellen konnten ist, dass ein Siebner einfacher zu zöpfeln ist als ein Zweier. Aber die Zöpfe liessen sich ansehen, obwohl sie nicht so schön geformt waren, wie diejenigen der Profi.

Nach der Besichtigung offerierte die Bäckerei Hotz Rust AG allen ein währschaftes Frühstück. Und eines ist ganz sicher, so fein schmecken die Gipfeli, die Weggli und das Brot nur dann, wenn man selber gesehen und erlebt hat, wie sie hergestellt werden und wenn man sie so quasi in der Bäckerei essen darf.

Nach dem Frühstück erhielten wir dann die selbst gefertigten Gritibänzen und Zöpfe und wurden von unserer Mitturnerin und Seniorchefin Hedy Rust verabschiedet.

Paul und Hedy, wir danken Euch herzlich für die Organisation und den Herren Martin Rust und Silvan Hotz für die interessante und spannende Führung sowie die grosszügige Bewirtung.